Fachtagung der GGG Migration: Die Welt ist in Basel, Menschen aus 170 Nationen leben in dieser Stadt.

Das für transkulturelle Kompetenz relevante Hintergrundwissen besteht nicht aus Wissen über «Kulturen», sondern aus Konzepten, die für alle Herkunftsgruppen gleichermassen gelten.

Obwohl das Zusammenleben mit so vielen unterschiedlichen Wertvorstellungen und Erfahrungen sehr gut funktioniert, kann viel unbekanntes Wissenswertes den Erfolg unserer Arbeit bestärken. Es können Denkmuster, unbekannte Gesellschaftsformen oder auch Verhaltensmuster aus patriarchalischen und anderen Gesellschaften sein, die für Lehrpersonen, Beratende aber auch für die Zivilgesellschaft schwierig nachzuvollziehen sind.

Ebenfalls können wir nicht davon ausgehen, dass unser westliches System allen Migranten gut bekannt ist. Auch sie sind verunsichert. So können Welten aufeinander prallen! Anregungen oder Forderungen werden nicht befolgt und die Fachleute stossen an ihre Grenzen. Sie können nicht nachvollziehen, aus welchen Gründen die Kommunikation nicht läuft und Frustration bildet sich.

Die Wertediskussion wird gesellschaftlich und politisch angeheizt. Auch die Migrationsbevölkerung fühlt sich nicht verstanden und schottet sich im schlimmsten Fall ab.

Fachtagung
Zusammenleben | Fachtagung | 01.06.2017