Die Einführung des neuen Qualifizierungssystems für Dolmetscher:innen wird konkret

INTERPRET lanciert eine Zertifikatsprüfung, Empfehlungen für Basis- und Vertiefungskurse und einen neuen Berufskodex. Das neue Qualifizierungssystem umfasst auch das Telefon- und Videodolmetschen sowie das Dolmetschen im Asyl- und Justizbereich. Die ersten Kurse und Prüfungen nach neuem Modell finden 2024 in verschiedenen Regionen der Schweiz statt.

Bislang kannte man INTERPRET als Trägerschaft des Qualifizierungssystems für interkulturelle Dolmetscher:innen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales. Dies ändert sich nun grundlegend: Nachdem im Rahmen eines Pilotprojekts eine erweiterte Basisqualifikation und eine Prüfung für das Zertifikat INTERPRET erfolgreich getestet wurden, werden sie 2024 offiziell eingeführt. INTERPRET unterstützt interessierte Bildungsinstitutionen bei der Konzipierung und Durchführung von Basis- und Vertiefungskursen und hat zu diesem Zweck Empfehlungen publiziert. Die Orientierung an diesen Empfehlungen gewährleistet die Ausrichtung der Kurse an den Handlungskompetenzen, welche für die Berufspraxis notwendig sind, und an den Anforderungen der Prüfungen. Während sich die Basiskurse an Personen richten, die neu als professionelle Dolmetscher:innen tätig werden wollen, gehören zur Zielgruppe der Vertiefungskurse Dolmetscher:innen, die sich in einem der 3 Schwerpunkte Asyl & Justiz, Bildung & Soziales oder Gesundheit spezialisieren und den eidgenössischen Fachausweis Dolmetschen erwerben wollen. Die Berufsprüfung für den Fachausweis wurde ebenfalls neu konzipiert, und die Prüfungsordnung wurde vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) bereits genehmigt. Frisch verabschiedet ist auch der neue Berufskodex INTERPRET für das Dolmetschen. Er trägt zur Harmonisierung des Dolmetschens in den verschiedenen Einsatzbereichen bei und unterstützt die Dolmetscher:innen bei der Ausübung ihrer Tätigkeit:

Neues Qualifizierungssystem INTERPRET