Die Stadt Biel sieht sich mit Auswirkungen sozialer Benachteiligung und einer Vielzahl von unterschiedlichen Werten konfrontiert. Dies stellt das gesellschaftliche Miteinander und auch die Schulen vor Herausforderungen. Um Kinder und Jugendliche in ihrer aktiven Bürgerschaft und in ihrem Umgang mit Andersdenkenden zu stärken, setzt die Fachstelle Integration das Projekt «Unverhandelbare Werte? Eine Frage der Perspektive» um. In partizipativ gestalteten Ethik-Workshops und unter Anleitung von Ethikerinnen und Ethiker werden 12 bis 16-jährigen Schülerinnen und Schülern Diskussionsräume zur Verfügung gestellt, in denen sie sich mit verschiedenen Werthaltungen und damit verbundenen Widersprüchen und Konflikten auseinandersetzen können. Mittels Perspektivenwechsel werden die eigenen Positionen reflektiert. Das Projekt wurde als Präventionsmassnahme gegen Radikalisierung und Extremismus durch das NAP Impulsprogramm des Bundes des (Nationalen Aktionsplan zur Verhinderung und Bekämpfung von Radikalisierung und gewalttätigem Extremismus) mitfinanziert. Zudem soll durch die Wertediskussion der Kinder Toleranz für gegenseitige Wertvorstellungen erhöht, Diskriminierung verhindert und die demokratische Gesellschaft gestärkt werden. Eine erste Durchführung der Workshops fand in beiden Bieler Amtssprachen im Herbstsemester 2021 statt: mit 27 Schulklassen haben sich mehr Klassen angemeldet, als erwartet wurde. Nebst den Kindern und Jugendlichen, sollen im Frühling 2022 auch ihre Eltern und Lehrpersonen über zwei öffentliche Veranstaltungen angesprochen werden. Aktuell arbeitet die Fachstelle Integration der Stadt Biel an weiteren Ausführungsformen und sichert die nachhaltige Fortsetzung der Workshops an den Schulen.