Gute Koordination und regelmässiger Informationsaustausch

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Monika Geisser, Integrationsbeauftragte des Kantons Appenzell Innerrhoden

Die Fachstelle Integration des Kantons Appenzell Innerrhoden koordiniert die verschiedenen Tätigkeiten der im Integrationsbereich tätigen Akteure. Sie organisiert einen regelmässigen Informationsaustausch zwischen den Amtsstellen und dient dem Bund als Ansprechpartner. Die Integrationsbeauftragte des Kantons beantwortet die wichtigsten Fragen:

Frau Geisser, Ihre Stelle gab es vor dem Kantonalen Integrationsprogramm KIP noch nicht.

Stimmt. Aber es gab nicht nichts: Der Kanton setzt seit 2009 ein Integrationsgesetz und ­Verordnungen um. Die Schulen realisierten ein Integrationskonzept, auch offene Deutschkurse für alle wurden angeboten. Allerdings waren vor 2014 nur wenige Angebote untereinander koordiniert. Dank den KIP konnte die Fachstelle Integration aufgebaut werden.

 

Was hat sich durch die Etablierung der Fachstelle verändert?

Zunächst sind die Aufgaben neu verteilt worden. Ich beschäftige mich mit allen acht KIP-­Förderbereichen, vorher waren andere Stellen dafür verantwortlich, z. B. das Asylwesen oder das Sozialamt. Der Wechsel war anspruchsvoll: Man musste die Aufgaben neu zuweisen, die Gelder wurden anders verteilt, die Koordination der Schnittstellen war und ist herausfordernd.

 

Welche Vorteile bringt die Neuorganisation?

Zum ersten Mal gibt es im Kanton eine zentrale Anlaufstelle für sämtliche Integrationsfragen.
Die Nachfrage nach unseren Leistungen ist gross. Migrantinnen und Migranten sind durch unsere Willkommensgespräche besser informiert. Es werden Kräfte für grössere Projekte wie die Arbeits­ und Integrations­Brücke (AI­Brücke) frei. Diese stellt ein schulisches Angebot bereit – mit «intensiv Deutsch», Mathematik, Integrations­ und allgemeinbildenden Themen sowie eine Berufsbildungs­komponente in Zusammenarbeit mit dem Amt für Berufsbildung.

 

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?

Wir sind ein kleiner Kanton. Im Rahmen meiner 70­Prozent­Stelle bin ich für vieles direkt zuständig: Willkommensgespräche, Deutschkurse, Arbeitsintegration, Runde Tische, Begleitung an Schulgespräche, Abrechnungen, Berichterstattungen und weiteres.

 

Wenn man etwas an den KIP verändern könnte: Was wäre das?

Damit auch kleine Kantone Schwerpunktprojekte realisieren können, braucht es mehr Flexibilität bei der Aufteilung des Budgets pro Förderbereich.

 

Was bedeutet Integration für Sie?

Ein Prozess, bei dem Einheimische sich öffnen und Zugezogene lernen, in einer neuen Kultur zu leben.

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