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Mangelnde Sprachkenntnisse erschweren den Zugang zu Bildung und Arbeit und führen im Alltag zu verschiedenen Hürden. Es wird auch schwieriger, sich falls nötig gegen Ungerechtigkeiten zu wehren. Das kann dazu führen, dass sich die Betroffenen zurückziehen und abschotten oder sogar Parallelgesellschaften entstehen. Deshalb liegt es im allgemeinen Interesse, dass Zugewanderte früh eine Landessprache lernen und so in die Gesamtgesellschaft eingebunden werden.
Am einfachsten lässt sich eine Sprache im Austausch mit Menschen im Alltag oder im Beruf erwerben. Ein Sprachkurs, der sich an reellen Lebenssituationen orientiert, hilft dabei, diese Kompetenzen zu vertiefen und zu festigen. Dafür setzen sich Bund, Kantone und Gemeinden im Rahmen der KIP ein.
Traditionell findet ein Sprachkurs im Klassenzimmer statt. Daneben gibt es zunehmend auch neue, innovative Angebote. So werden beispielsweise mit aufsuchenden Bildungs- und Sprachangeboten Menschen direkt im Betrieb oder in der Kita geschult. Damit erhalten auch Migrantinnen und Migranten den Zugang zu Bildung, für die die Hürden sonst zu hoch sind. Ein weiteres beliebtes Angebot sind berufsspezifische Sprachkurse. Diese orientieren sich an den konkreten Bedürfnissen der Arbeitsumgebung in einer Branche.
Es ist nicht immer einfach, das Sprachenlernen mit dem Arbeits- und Familienalltag unter einen Hut zu bringen. Deshalb gibt es eine besonders grosse Nachfrage nach Sprachkursen am Abend oder Kursen mit Kinderbetreuung. Die Kantone haben ihr Sprachkursangebot im Rahmen der Kantonalen Integrationsprogramme KIP teils stark erweitert und ausgebaut. Und trotzdem gibt es an manchen Orten immer noch Wartelisten.
Mehr Informationen zur Integrationspraxis des FörderbereichsDie Geschäftsstelle fide ist das nationale Kompetenzzentrum für die Qualitätssicherung von Sprachkursen im Integrationsbereich. Neben einer modularen Ausbildung für Sprachkursleitende bietet die Geschäftsstelle auch Validierungsverfahren zum Erhalt des fide-Labels sowie ein Instrument zur Beurteilung und Dokumentation von Sprachkompetenzen.
Der Arbeitsplatz ist für ausländische Mitarbeitende ein idealer Ort, um ihre Kenntnisse der lokalen Sprache anzuwenden, zu festigen und zu erweitern. Wenn Vorgesetzte, Kolleginnen und Kollegen sie dabei unterstützen, machen sie rascher Fortschritte. Der TAK-Dialog zeigt Tipps und Praxisbeispiele auf.