Nach zwei lehrreichen Aufbaujahren hat sich das Netzwerk rassismuskritische Schule im Raum Bern etabliert. Alle Fachpersonen aus dem Schulbereich sind herzlich eingeladen, sich dem bestehenden Netzwerk anzuschliessen. Das Schulamt und die Fachstelle für Migrations- und Rassismusfragen (FMR) der Stadt Bern setzen sich in Zusammenarbeit mit der PHBern das Ziel, rassismuskritische Schulkultur und Lehre an Schulen fest zu verankern. Die Netzwerkveranstaltungen finden an 7 Terminen verteilt auf das ganze Schuljahr 2024/2025 statt. Die Anmeldung erfolgt für das ganze Schuljahr, Veranstaltungen können nicht einzeln besucht werden.
Seit diesem Jahr haben Dolmetscher:innen aus den Bereichen Asyl, Bildung, Gesundheit, Justiz und Soziales die Möglichkeit, eine gemeinsame Grundausbildung zu absolvieren: Der neu konzipierte Basiskurs ist transversal und bereitet die Dolmetscher:innen auf die Arbeit in verschiedenen Einsatzbereichen sowie auf die Prüfung für das Zertifikat INTERPRET vor. Die ersten Basiskurse finden zurzeit in der Deutschschweiz und in der Romandie statt. Neben einer Einführung in die verschiedenen Einsatzbereiche und die Techniken des Dolmetschens bieten sie einen Einblick in das immer wichtiger werdende Telefon- und Videodolmetschen. Ergänzend fliessen die überarbeitenden berufsethischen Grundsätze für Dolmetscher:innen ins Kursprogramm . Zur Unterstützung von Unterricht und Selbststudium bietet INTERPRET ab Juni 2024 die Prüfungs- und Übungsplattform Campus (campus.inter-pret.ch) für Dolmetscher:innen an. Über die Plattform können sich Dolmetscher:innen auch für die Prüfungen anmelden und die notwendigen Nachweise einreichen. Ab September werden dann die ersten Prüfungen für den Erwerb des Zertifikats INTERPRET in verschiedenen Regionen der Schweiz durchgeführt. Sie sind handlungsorientiert und beurteilen die praktischen Kompetenzen der Dolmetscher:innen bei der Vorbereitung, Durchführung und Evaluation von Dolmetscheinsätzen. Und es bleibt spannend: Wenn im Winter 2024/2025 die ersten Basiskurse und Zertifikatsprüfungen evaluiert worden sind, werden ab 2025 erstmals die ebenfalls neu konzipierten Vertiefungskurse sowie die Berufsprüfung für Dolmetscher:innen nach neuer Prüfungsordnung durchgeführt.
Wie werden "subalterne" Werke und Netzwerke, die oft von marginalisierten Menschen und Communities produziert werden, zum Mainstream und bieten eine alternative Geschichte Europas und der Schweiz? Am 29. Mai 2024 haben der Autor Johny Pitts (Afropean – Notes from Black Europe) und die Soziologin Anja Glover im Kuppelraum des Hauptgebäudes der Universität Bern genau diese Frage diskutiert. Die Gespräche finden in verschiedenen Regionen der Schweiz statt. Sie werden aufgenommen und im Nachgang als Podcast abwechslungsweise in deutscher und französischer Sprache auf der Webseite der FRB und auf den gängigen Streaming Kanälen ausgestrahlt.
Der Bund hat nun die Aufgabe, mit den Kantonen die entsprechenden Arbeiten aufzunehmen. Der Auftrag ist eine Chance, um bestehende und neue Akteure und Massnahmen zu koordinieren, Kräfte zu bündeln, Schwerpunkte zu definieren und Erfolge effektiv zu messen, so dass langfristig ein gemeinsames Handeln gegen Rassismus und Antisemitismus möglich wird. Die Fachstelle für Rassismusbekämpfung wird im Lauf des Jahres die Kantone, Gemeinden sowie zivilgesellschaftliche Akteure zu den Handlungsfeldern, dem Handlungsbedarf und den zu ergreifenden Massnahmen konsultieren