Kursinhalt Über 110 Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht vor gewaltsamer Vertreibung, bewaffneten Konflikten und Menschenrechtsverletzungen. Nur ein Bruchteil davon erreicht die Schweiz. Noch weniger Menschen erhalten in der Schweiz Schutz. Im Grundlagenkurs beschäftigen wir uns mit globalen Fluchtverhältnissen und setzen uns mit den Schweizer Asylkriterien und dem Asylverfahren auseinander. Im Aufbaukurs besprechen wir die Prüfung eines Asylgesuches (Glaubhaftmachung). Wir thematisieren die unterschiedlichen Aufenthaltsrechte (N-, F-, S-, B-Ausweise) und deren Auswirkungen auf die Lebensumstände von Geflüchteten. Lernziele Grundlagenkurs Die Kursteilnehmenden ordnen die Schweiz als Fluchtland in einen globalen Kontext ein. Sie kennen die Schweizer Asylkriterien und das Schweizer Asylverfahren. Lernziele Aufbaukurs Die Kursteilnehmenden wissen, wie die Prüfung eines Asylgesuches abläuft. Sie kennen die verschiedenen Aufenthaltsrechte (Ausweise) und können deren Auswirkungen auf den Lebensalltag von Geflüchteten nachvollziehen. Methoden Fachinputs von anerkannten Flüchtlingen und Bildungsfachpersonen Fallanalysen Quiz Diskussionen und Gruppenarbeiten Zielpublikum Grundlagenkurs Dieses Angebot richtet sich an Personen mit wenig oder keinem Vorwissen in der Thematik sowie an alle, die sich einen fundierten Überblick über die Thematik Flucht weltweit und über die Schweizer Asylkriterien wünschen. Der Kurs kann einzeln oder zusammen mit dem Aufbaukurs gebucht werden. Zielpublikum Aufbaukurs Dieses Angebot richtet sich an Personen, die den Grundlagenkurs besucht haben sowie andere Personen mit Vorwissen in der Thematik. Der Kurs kann einzeln oder zusammen mit dem Grundlagenkurs gebucht werden.
Perspektiven – Studium informiert Geflüchtete und Fachpersonen über den Hochschulzugang in der Schweiz. Eine Übersicht über alle Förderprojekte für Geflüchtete an Schweizer Hochschulen sowie weitere relevante Informationen zu einem Studium finden Sie auf unserer Webseite www.perspektiven-studium.ch. Bei vielen Förderprojekten sind aktuell die Anmeldefenster fürs akademische Jahr 2024/25 geöffnet. Neue Angebote für Geflüchtete ab Herbstsemester 2024 Das Angebot an Förderprojekten für Geflüchtete an Schweizer Hochschulen wächst stetig. Während bei der Lancierung von Perspektiven – Studium im Jahr 2016 hauptsächlich studentische Projekte existierten, werden nun vermehrt Projekte von den Hochschulen selbst gestartet. Diese sind jedoch unterschiedlich aufgebaut und reichen von Schnupper- bis hin zu Brückenangeboten, welche nicht nur auf ein Studium vorbereiten, sondern auch eine alternative Zulassung zum Studium ermöglichen. Folgende Projekte starten neu ab dem Herbstsemester 2024: Herodot Plus an der Universität Freiburg Mit dem Projekt "Herodot Plus" will die Universität Freiburg die Zulassung zum Studium für Geflüchtete erleichtern. Aufbauend auf der bestehenden Zulassungsmöglichkeit "30+" wird eine prüfungsbasierte Zulassung für Personen aus dem Asylbereich entwickelt, deren Vorbildung nicht anerkannt wird und die mindestens 25 Jahre alt sind. In einer Pilotphase wird das Angebot für die Philosophische und Geisteswissenschaftliche Fakultät eingeführt und getestet, mit der Idee, das Zulassungsverfahren später auf andere Fakultäten auszuweiten. Escabeau an der Universität Neuchâtel Die Universität Neuenburg bietet seit 2017 ein CAS für Geflüchtete mit Hochschulabschluss an. Mit dem Projekt Escabeau plant die UniNE den Aufbau eines Brückenangebots für Geflüchtete, welche die regulären Zulassungsbedingungen der UniNE nicht erfüllen. Während zwei Semester werden die Teilnehmenden sprachlich und akademisch auf das Studium vorbereitet und durch Mentor*innen bei der sozialen und akademischen Integration unterstützt. Ein erfolgreiches Bestehen des Brückenangebots ermöglicht die direkte Zulassung zum Studium. Campus Luzern der Universität, der Hochschule und der Pädagogischen Hochschule Luzern Der Campus Luzern für Geflüchtete, ein Kooperationsprojekt der Universität Luzern, der Hochschule Luzern und der Pädagogischen Hochschule Luzern baut ein Integrationsvorstudium auf, um Geflüchtete beim Zugang zu allen drei Hochschultypen zu unterstützen. Die Teilnehmenden verbessern ihre Deutsch- und Englischkenntnisse, vertiefen wenn nötig ihre Kenntnisse in den MINT-Fächer und werden durch Coaching und Beratung begleitet. Stipendienzugang für Geflüchtete Geflüchtete mit Ausweis B und F-anerkannter Flüchtling ohne Asylgewährung haben in der Regel Anrecht auf ein kantonales Stipendium. Bei Personen, die einen Ausweis S haben oder einen Ausweis F-vorläufig aufgenommener Ausländer unterscheidet sich das Anrecht von Kanton zu Kanton. Weiter unterscheiden sich die Kantone stark bezüglich Alterslimite, Unterstützungsbetrag oder Umgang mit bestehenden Ausbildungen. Sie wollen wissen, wie die Situation für Geflüchtete in ihrem Kanton aussieht? Perspektiven – Studium hat dazu ein Factsheet sowie eine kantonale Übersicht erstellt.
Als Teilnehmende erhalten Sie einen Einblick in die Schweizer Integrationslandschaft, eine Einführung in aktuell geführte Debatten, in politische und rechtliche Entwicklungen sowie deren gesellschaftliche Auswirkungen. Sie werden zur Reflexion der eigenen Rolle sowie Ihrer Handlungsmöglichkeiten angeregt. Diese Weiterbildung bietet Ihnen ebenfalls die Gelegenheit, sich mit Fachpersonen auszutauschen und zu vernetzen, um die zukünftige Zusammenarbeit zu erleichtern.
Die Standortbestimmung stellt einen Zusammenzug der im Vorfeld der Erarbeitung der Grundlagen für die Kantonalen Integrationsprogramme 2024-2027 (KIP 3) verfassten Arbeitspapiere dar. Diese dienten als Basis für die Entwicklung der Stossrichtungen und der Programmziele der KIP 3.
Die Weiterbildung richtet sich an alle Fachkräfte der beruflichen Integration, die ihre transkulturellen Fähigkeiten vertiefen und ihre eigene Praxis anhand konkreter Fälle diskutieren wollen.