Arbeitsintegrations- und Berufsqualifizierungsprojekt in der Umweltbranche
Das Projekt «integration@umweltjobs – Umsetzungskonzept» wurde zwischen Mitte 2022 und Anfang 2024 von der OdA Umwelt umgesetzt mit dem Ziel, Umsetzungsinstrumente für Arbeitsintegrations- und Berufsqualifizierungsprojekte in der Umweltbranche zu erarbeiten. Dies als Antwort auf die teilweise signifikanten Bedürfnisse nach Arbeitskräften. Migrantinnen und Migranten sollen Zugang zum 1. Arbeitsmarkt in der Umweltwirtschaft erhalten und mit Branchenzertifikaten und Anschlussmöglichkeiten an die berufliche Grundbildung versehen werden.
Nach intensivem Austausch mit verschieden Branchenverbänden (Gebäudetechnik/suissetec, Solarbranche/Swissolar und Velobranche/2rad Schweiz) erfolgte gemeinsam mit dem Staatssekretariat für Migration SEM im April 2023 eine Anpassung der Projektziele: Die praktische Umsetzung eines Pilotprojekts erhielt Priorität vor der Erarbeitung von Umsetzungsinstrumenten.
Pilotprojekt «Fachkurse Gebäudehülle»
In der Folge konnte mit dem Ausbildungszentrum Polybau (Gebäudehülle Schweiz) und dem SRK Kanton Bern im November 2023 das Pilotprojekt «Fachkurse Gebäudehülle, Pilot-Konzept für Quereinsteiger*innen und Migranten*innen (mit Branchenzertifikat)» mit drei Berufsfeldern (Abdichtung, Bedachungen und Solaranlagen-Montage) in den Kantonen Bern und Freiburg an den Start gebracht werden.
Potenzial für weitere Arbeitsintegrations- und Berufsqualifizierungsprojekte
Aus Sicht der OdA Umwelt gibt es in der Umweltwirtschaft, aber auch in anderen ausgewählten Branchen, Potenzial für weitere Arbeitsintegrations- und Berufsqualifizierungsprojekte. Die Durchführung von gezielten Vorstudien in spezifischen Branchen und eine etwaige Lancierung weiterer Pilotprojekte ähnliche jenem von Polybau/SRK würden sich lohnen.
Das Angebot an Förderprojekten für Geflüchtete an Schweizer Hochschulen wächst stetig. Während vor knapp zehn Jahren hauptsächlich studentische Projekte existierten, werden nun vermehrt Projekte von den Hochschulen selbst lanciert. Diese sind unterschiedlich aufgebaut. Einige Hochschulen, wie die Uni Basel und die ZHAW, haben Anlaufstellen für Geflüchtete eingerichtet, welche geflüchteten Personen beratend zur Seite stehen. Weitere Hochschulen bieten die Möglichkeit eines Schnupperstudiums. Dabei können Geflüchtete einen Einblick in den Hochschulalltag erhalten und sich ein Bild machen, ob das Studium ihren Erwartungen und Fähigkeiten entspricht. Solche Angebote gibt es beispielsweise an der USI im Tessin und der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK. Am umfangreichsten erscheinen Brückenangebote, welche nicht nur auf ein Studium vorbereiten, sondern auch eine alternative Zulassung zum Studium ermöglichen. Dieses Modell bieten u.a. die Universitäten Genf und Bern oder auch die FH Graubünden und die Hochschule für Technik FHNW an. Die Universität Neuenburg erprobt ab dem Herbstsemester 2024 mit dem Integrationsprogramm eine neue Zulassungsmöglichkeit: Geflüchtete, die ein Maturitätsdiplom vorweisen können, welches im Herkunftsland zum universitären Studium berechtigt sowie Französischkenntnisse Niveau B2 mitbringen, werden mit Auflage zum Studium zugelassen. Erreichen sie in einem Studiengang nach Wahl innerhalb zweier Semester 30 ETCS-Punkte, werden sie regulär immatrikuliert. Für Geflüchtete, die bereits ein Hochschuldiplom vorweisen können, gibt es wiederum an der Universität St. Gallen kostenlose Weiterbildungs-Programme. Das Projekt Perspektiven – Studium des Verbands der Schweizer Studierendenschaften VSS begleitet und unterstützt die Hochschulen beim Auf- und Ausbau von Förderangeboten. Zudem informiert das Projektteam Geflüchtete und Fachpersonen über den Hochschulzugang in der Schweiz. Eine Übersicht über alle Förderprojekte für Geflüchtete an Schweizer Hochschulen sowie weitere relevante Informationen zu einem Studium finden Sie auf unserer Webseite.
GiL bietet Deutschkurse in verschiedenen Lernstufen an, um Menschen dabei zu unterstützen, erste Deutschkenntnisse zu sammeln oder ihre bestehenden Kenntnisse zu vertiefen. Aktuell werden die Deutschkurse in den Lernstufen A1/A2 und B1 angeboten. Die Kurse finden wöchentlich statt, zudem besteht die Möglichkeit, parallel dazu einen Konversationskurs in der jeweiligen Stufe zu besuchen. Die Kosten für die Deutschkurse betragen CHF 5.- pro Doppellektion. Zusätzlich bezahlen die TeilnehmerInnen einen Beitrag von 20.- an die Lehrmittel. Die Anmeldung erfolgt über das Kontaktformular auf der Homepage. Ein Einstieg in die laufenden Kurse ist grundsätzlich möglich. Im Muki-Deutsch-Treff haben die Mütter die Möglichkeit, ihre Deutschkenntnisse in entspannter Atmosphäre zu verbessern. Gleichzeitig wird den Kindern die Gelegenheit gegeben, mit der deutschen Sprache vertraut zu werden. Dies geschieht durch Spiele, Lieder, Geschichten und Aktivitäten, die darauf abzielen, ihre Sprachfähigkeiten weiterzuentwickeln. Zudem finden regelmässige Besuche und Aktivitäten mit anderen sozialen und gemeinnützigen Angeboten für Kinder im Vorschul- und Kindergartenalter statt. Dies gibt den Familien einen Einblick in die verschiedenen Angebote der Gemeinde und bestärkt sie, weitere förderliche Dienstleistungen zu nutzen. Der wöchentliche MuKi Deutsch Treff findet donnerstagsvormittags im Oekumenischen Zentrum Laupen statt. Mütter und ihre Kinder aus der Region Laupen sind herzlich willkommen. Der zweistündige Treff kostet CHF5.- pro Familie. Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage. www.gemeinsam-in-laupen.ch. Es ist keine Anmeldung nötig.
Die einjährige Weiterbildung besteht aus acht Tageskursen (Samstag 9-18 Uhr) in Basel, zwei Kurswochenenden (Freitagabend 18 Uhr bis Samstagabend 17 Uhr) und einem Abschlusswochenende mit einem Schlussgottesdienst (Samstag bis Sonntag) in Solothurn und monatlichen regionalen Vertiefungstreffen. Beginn: 18. Januar 2025 Kurskosten: CHF 5000.– inkl. Übernachtung, Verpflegung und Kursmaterialien. Die Kurskosten sollen keinen Hinderungsgrund für die Teilnahme darstellen. Es kann ein Gesuch eingereicht werden für reduzierte Kurskosten. Anmeldung: Mit einem kurzen Motivationsschreiben und Lebenslauf bis 15. November 2024 via E-Mail: kursadministration-casitm@unibas.ch Weitere Infos: www.migrationskirchen-weiterbildung.ch
Ab Sommer bietet mamamundo in Thun und ab Herbst in Winterthur gedolmetschte Geburtsvorbereitungskurse für Migrantinnen an. In Thun werden die hebammengeleiteten Kurse in den Räumlichkeiten des KIO Kompetenzzentrum Integration Thun-Oberland durchgeführt. Der zusätzliche Standort im Kanton Bern verringert die Anreise für schwangere Migrantinnen aus der Stadt Thun aber auch aus weiteren Orten des Berner Oberlands wesentlich. Im Kanton Zürich, werden neu ab Herbst gedolmetschte Geburtsvorbereitungskurse mamamundo im Thetriz Therapie-, Trainings- und Beratungszentrum in Winterthur angeboten. Weitere Informationen zu mamamundo finden Sie auf unserer Webseite.