«Ich lebe seit vier Jahren in der Schweiz. Vor dem Praktikum kannte ich keine SchweizerInnen.» So wie Eden aus Eritrea geht es vielen Migrantinnen: Trotz zum Teil jahrelangem Aufenthalt in der Schweiz fällt es ihnen schwer, mit Einheimischen in engeren Kontakt zu kommen. «HEKS@home» bringt sozial isolierte Migrantinnen mit einheimischen Haushalten zusammen, die stundenweise Unterstützung bei Kinderbetreuungs- und Hausarbeiten suchen. Die teilnehmenden Migrantinnen treffen sich vor und während des Praktikums regelmässig mit anderen (künftigen) Praktikantinnen und einer Projektmitarbeiterin zu einem Training, wo sie sich auf das Praktikum vorbereiten, damit verbundene Themen erarbeiten und Deutsch üben. Für viele Teilnehmende ist das HEKS@home-Praktikum nicht nur der erste Einblick in einen Schweizer Haushalt, sondern auch das Sprungbrett in den Arbeitsmarkt: Etwas mehr als die Hälfte der Praktikantinnen findet im Anschluss an das Praktikum eine Teilzeitstelle. HEKS@home vermittelt Praktikantinnen an Haushalte im ganzen Kanton Bern. Die Trainings finden in Thun und Bern statt. Der Einstieg ist jederzeit möglich. Wir suchen laufend sowohl interessierte Haushalte mit oder ohne Kinder sowie Migrantinnen als Praktikantinnen.
Das sechsmonatige Arbeitsintegrations- und Mentoringprogramm von MULTIMONDO besteht aus drei verschiedenen Modulen, die auch unabhängig voneinander gebucht werden können. Es richtet sich an Personen mit Migrationserfahrung unter Berücksichtigung ihrer Berufserfahrung und ihrer individuellen Ziele. Im ersten Modul durchlaufen die Teilnehmenden ein Assessment/eine Einzelberatung als berufliche und persönliche Standortbestimmung. Sie analysieren ihre Fähigkeiten, Stärken, Schwächen und Interessen. Sie entwickeln berufliche Perspektiven bzw. konkrete Berufsideen. Mit einer Fachperson erarbeiten die Teilnehmenden marktgerechte Bewerbungsunterlagen und definieren zielführende Bewerbungsstrategien. Während eines Fotoshootings können die Teilnehmenden ein professionelles Bewerbungsfoto machen, um bei potenziellen Arbeitgebenden einen positiven Eindruck hinterlassen zu können. Im zweiten Modul erhalten die Teilnehmenden während zehn Kursabenden wichtige Informationen über die Umsetzung von Bewerbungsstrategien, den Schweizer Arbeitsmarkt, über das Vorstellungsgespräch etc. Ziel ist es, die Wissenslücken der Teilnehmenden zu schliessen und ihnen eine Plattform zu bieten, um neue Handlungsstrategien auszuprobieren. Im dritten Modul unterstützen freiwillige, berufserfahrene Mentor*innen die Teilnehmenden während 1-2 Stunden pro Woche während mindestens 6 Monaten bei der Praktikums- und Stellensuche oder Lehrstellensuche, so dass die Teilnehmenden ihr neu erworbenes Wissen praktisch umsetzen können. Unser Programm verfügt über limitierte Stiftungsgelder, mit welchen wir den grössten Teil der Anmeldegebühren unserer Teilnehmenden übernehmen können. Das MULTIMONDO-Team unterstützt die Teilnehmenden auch bei Fragen, die die Stellensuche peripher betreffen, wie etwa bei der Suche nach einer geeigneten Kinderbetreuung. Bei Bedarf organisiert MULTIMONDO neu die Anerkennung von ausländischen Diplomen durch Schweizer Behörden. Je nach Beruf sind in der Schweiz unterschiedliche Stellen für die Anerkennung zuständig. MULTIMONDO stellt sicher, dass die nötigen Abklärungen getroffen und die Gesuche durch Partnerorganisationen eingereicht werden. Das Programm wurde mit parallelen Angeboten ausgebaut. So fand vom 14. bis 16. Juli 2021 erstmals anschliessend an den bereits etablierten Grundkurs ein weiterführender Reinigungskurs im Bereich Gastronomie/Hotellerie mit 13 Teilnehmenden statt. Weitere spezialisierende, weiterführende Reinigungskurse in den Bereichen Spitäler/Alters- und Pflegeheime sowie Hauswartung sind in Planung. Um mehr dazu zu erfahren, kontaktieren Sie uns bitte. Interessierte Personen werden gebeten, sich an Mirjam Schär (mirjam.schaer@multimondo.ch) zu wenden, sie erteilt Ihnen gerne weitere Informationen über unser Programm.
Das Kernanliegen des neuen Konzepts ist die Stärkung der Regionalisierung im Integrationsbereich, um für alle möglichst offene und bedarfsgerechte Angebote bereitzustellen. Die von den Gemeinden und vom Kanton gemeinsam getragenen Regionalen Integrationsfachstellen RIF sollen weiter gestärkt und wo möglich ausgeweitet werden. Zudem werden die bestehenden Koordinationsstellen für Freiwilligenarbeit im Asylbereich KFA mit den RIF zusammengeführt. So können Information und Beratung, die Vernetzung von Freiwilligen und Akteuren der Regelstrukturen sowie die Projektförderung aus einer Hand vor Ort angeboten werden. Mitgetragen durch den Kanton und die Gemeinden, unter engem Einbezug der lokalen zivilgesellschaftlichen Akteure.
In der Kooperation Arbeitsmarkt arbeiten RAV und IV im Aargau seit 2019 gemeinsam für Stellensuchende aus beiden Sozialversicherungen, um sie bestmöglich in den Arbeitsmarkt zu integrieren (www.kooperation-arbeitsmarkt.ch). Das Angebot "AMI plus" ist Bestandteil der Dienstleistungen der Kooperation Arbeitsmarkt. Es richtet sich an Gemeinden, die ihre Sozialhilfebeziehenden wieder in die Arbeitswelt eingliedern wollen. Für AMIplus arbeiten Integrationsberatende der Kooperation Arbeitsmarkt auf den RAV – sie klären die Arbeitsmarktfähigkeit der Sozialhilfebeziehenden ab und beraten und unterstützen sie auf ihrem Weg zurück in den Arbeitsmarkt. Auch das Amt für Migration und Integration erteilt AMIplus Aufträge, um anerkannten Flüchtlingen zu einer Stelle zu verhelfen.