Interbiblio, das Kompetenzzentrum für interkulturelle Bibliotheksarbeit, bietet seit 2023 eine Weiterbildung zur inter- und transkulturellen Öffnung in Bibliotheken an. Eine 2021 von Interbiblio durchgeführte Umfrage hat ergeben, dass öffentliche Bibliotheken auf ihrem inter- und transkulturellen Weg eine wirksame Beratung, Begleitung und Unterstützung brauchen und wünschen. Ein Handlungsbedarf, der sich in den letzten Jahren auch bei unserer alltäglichen Tätigkeit eindrücklich gezeigt hat: Nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine gab es einen grossen Ansturm auf unsere Kollektivbestellung für Bücher in ukrainischer Sprache – auch von vielen Bibliotheken, die nicht Interbiblio-Mitglied sind: Insgesamt haben wir über 1400 Bücher in ukrainischer Sprache für 45 Bibliotheken bestellt. Inter- und transkulturelle Bibliotheksarbeit bedeutet aber viel mehr als nur den mehrsprachigen Bestand zu erweitern. Es ist eine Querschnittsaufgabe und betrifft alle Ebenen einer Institution. In dieser Weiterbildung werden Bibliotheken dabei unterstützt, mit niederschwelligen und handlungsorientierten Massnahmen und strategischer Netzwerkarbeit in den Bereichen Publikum, Programm und Personal neue Zielgruppen zu erschliessen. Im 2024 wird die Weiterbildung in den Kantonen SG und AG angeboten.
Die Fachstellen «HEKS MosaiQ» beraten gut qualifizierte Zugezogene in den Bereichen berufliche Orientierung, Diplomanerkennung, Aus- und Weiterbildung sowie Laufbahnplanung und begleiten sie auf dem Weg zu einer ihrem Potenzial entsprechenden Anstellung. Diese Arbeit wird nun auch verstärkt für die Erreichung, Information und Beratung gut qualifizierter Personen aus dem Familiennachzug ausgerichtet. Durch eine kohärente Unterstützung soll das noch zu wenig genutzte Potential dieser Zielgruppe frühzeitig und gezielt für den Schweizer Arbeitsmarkt erschlossen werden. Das SEM unterstützt diese Bestrebungen im Rahmen der Förderung von Projekten mit nationaler Bedeutung. Die Fachstellen «HEKS MosaiQ» gibt es in den Regionen Ostschweiz, Zürich, Aargau und Bern
Bislang kannte man INTERPRET als Trägerschaft des Qualifizierungssystems für interkulturelle Dolmetscher:innen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales. Dies ändert sich nun grundlegend: Nachdem im Rahmen eines Pilotprojekts eine erweiterte Basisqualifikation und eine Prüfung für das Zertifikat INTERPRET erfolgreich getestet wurden, werden sie 2024 offiziell eingeführt. INTERPRET unterstützt interessierte Bildungsinstitutionen bei der Konzipierung und Durchführung von Basis- und Vertiefungskursen und hat zu diesem Zweck Empfehlungen publiziert. Die Orientierung an diesen Empfehlungen gewährleistet die Ausrichtung der Kurse an den Handlungskompetenzen, welche für die Berufspraxis notwendig sind, und an den Anforderungen der Prüfungen. Während sich die Basiskurse an Personen richten, die neu als professionelle Dolmetscher:innen tätig werden wollen, gehören zur Zielgruppe der Vertiefungskurse Dolmetscher:innen, die sich in einem der 3 Schwerpunkte Asyl & Justiz, Bildung & Soziales oder Gesundheit spezialisieren und den eidgenössischen Fachausweis Dolmetschen erwerben wollen. Die Berufsprüfung für den Fachausweis wurde ebenfalls neu konzipiert, und die Prüfungsordnung wurde vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) bereits genehmigt. Frisch verabschiedet ist auch der neue Berufskodex INTERPRET für das Dolmetschen. Er trägt zur Harmonisierung des Dolmetschens in den verschiedenen Einsatzbereichen bei und unterstützt die Dolmetscher:innen bei der Ausübung ihrer Tätigkeit:
An der Veranstaltung stellen wir den kantonalen Massnahmenplan Frühe Förderung 2024-2027 mit Handlungsempfehlungen für Gemeinden vor. Mit im Fokus der Handlungsempfehlungen stehen zugewanderte Familien mit Kindern. Zusätzlich informieren wir über die neuen Unterstützungsmöglichkeiten des Kantons für Gemeinden. Teilnehmende könne an zwei Ateliers ihrer Wahl teilnehmen und sich zusätzlich auf dem Marktplatz umsehen. Dabei lernen sie anhand von Praxisbeispielen verschiedene Angebote, Dienstleistungen und Programme kennen. Die Veranstaltung richtet sich neben kommunalen Behörden auch an Fachpersonen, die sich mit der Frühen Förderung beschäftigen.