Das Projekt: Im Jahr 2020 nahm das Kompetenzzentrum für interkulturelle Bibliotheksarbeit Interbiblio an dem von der Eidgenössischen Kommission für Migration ausgeschriebenen Programm «Neues Wir» teil. So entstand die Idee für ein partizipatives Projekt, das schliesslich zur Entwicklung des Spiels PareAnaga führte. Als erster Schritt wurden Workshops bei den Projektpartner*innen organisiert: den interkulturellen Bibliotheken BiblioBaobab (Bellinzona) und Multimondo (Biel) sowie dem Verein La Red (Freiburg). Diese Workshops brachten viele Menschen zusammen und ermöglichten es, das mehrsprachige Material zu sammeln, aus dem die Spielkarten bestehen. Später wurden die Regeln entwickelt, Spieltests durchgeführt, Übersetzungen gemacht sowie Ilustrationen und Designarbeit. Insgesamt haben über 70 Personen bei der Spielentwicklung mitgemacht. Das Spiel: Das Spiel PareAnaga besteht aus mehr als 200 Karten, die jeweils in den vier Schweizer Landessprachen sowie einer der 31 Sprachen, die von den Teilnehmenden der Workshops gesprochen werden, geschrieben sind. Sechs Illustrationen von sechs Künstler*innen bilden ein buntes und entdeckungsreiches Spielbrett. Das Spiel beinhaltet zudem eine ergänzende Broschüre mit einer Projektbeschreibung und Überlegungen zu Fragen rund um Sprachen und Gesellschaft. Die Website des Spiels enthält Audioaufnahmen der Fragen der Spielkarten in den verschiedenen Sprachen sowie weitere Beiträge. Das Ziel: Das Ziel von PareAnaga ist es, die Sprachen und Kulturen, die in der Schweiz gesprochen und gelebt werden, zu entdecken und sichtbar zu machen und die eigene Biographie mit anderen Menschen zu teilen. Das Spiel kann in verschiedenen Kontexten eingesetzt werden und ist vor allem als Instrument zur Behandlung von Themen rund um Sprachen und Kulturen in den Schulen, Bibliotheken oder anderen Institutionen gedacht. Es kann aber auch im privaten Kontext mit Freund*innen gespielt werden. Weitere Informationen: Das Spiel PareAnaga kann bei Interbiblio (info@interbiblio.ch) zu folgenden Preisen bestellt werden: • 25 CHF: Standardpreis mit Versandkosten. • 20 CHF: Standardpreis, vor Ort in Freiburg, Biel oder Bellinzona abzuholen. • 35 CHF: Unterstützungspreis • 10 CHF: Preis für Vereine mit einem kleinen Budget. Weitere Informationen auf www.pareanaga.ch
Studien zeigen klar: Sozialer Status und Bildung der Eltern sind entscheidend für die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen. Haben diese zusätzlich noch eine Migrationsgeschichte – was bei einem grossen Teil der benachteiligten Gruppen der Fall ist ¬–, sinken die Chancen noch mehr, einen höheren Bildungsabschluss zu erlangen. In den vergangenen Jahren ist die Bildungsgerechtigkeit auch in der Schweiz zunehmend in den Fokus gerückt – ein Problem, das zusätzlich durch den akuten Lehrkräftemangel verstärkt wird. Und obwohl die soziale Mobilität in den letzten Jahrzehnten gestiegen ist, sind wir noch weit entfernt von einem chancengerechten Bildungssystem. Die Gründe dafür sind vielfältig: Vorurteile oder rassistische Einstellungen der Lehrpersonen, überlastete und überforderte Lehrpersonen, struktureller Rassismus, mangelnde Unterstützung durch die Eltern oder Sprachdefizite, um nur einige zu nennen. Bibliotheken kommen als Institutionen in der Schnittstelle von Bildung und Kultur eine wichtige Rolle zuteil. Deshalb widmen wir uns in der diesjährigen Interbiblio-Tagung der Bildungsgerechtigkeit in der Schweiz. Datum: Freitag, 27. Oktober 2023 Zeit: ca. 09.30 bis 17.00 Uhr Ort: Haus der Religionen, Veranstaltungsraum (OG), Europaplatz 1, 3008 Bern Sprachen: Deutsch und Französisch mit Simultanübersetzung Anmeldeschluss: 06.10.2023 Kosten: für Mitglieder von Interbiblio kostenlos, Nicht-Mitglieder: 150 CHF, Studierende / AVS / AI / KulturLegi: 75 CHF Detailliertes Programm und Anmeldung: https://interbiblio.ch/de/news/news/1065-tagung-von-interbiblio-eroeffnung-der-anmeldung
Perspektiven – Studium informiert Geflüchtete und Fachpersonen über den Hochschulzugang in der Schweiz. Eine Übersicht über alle Förderprojekte für Geflüchtete an Schweizer Hochschulen sowie weitere relevante Informationen zu einem Studium finden Sie auf unserer Webseite www.perspektiven-studium.ch. Neue Angebote für Geflüchtete an drei Hochschulen An der Universität Bern startete diesen Sommer das Pilotprojekt Kompass UniBE mit 20 Teilnehmenden. Kompass UniBE ist ein zweisemestriges Hochschulvorbereitungsprogramm für geflüchtete Personen. Sie erwerben während eines Jahres studienrelevante Fähigkeiten und akademische Grundkompetenzen und bereiten sich sprachlich, fachlich und organisatorisch auf die Aufnahme eines Studiums an der Universität Bern vor. Nach erfolgreicher Absolvierung des Programms besteht die Möglichkeit auf eine reguläre Zulassung an der Universität Bern. Das Anmeldefenster für das akademische Jahr 24/25 öffnet im Februar 2024. Die Teilnahmekapazität liegt bei 40 Personen. Die Fachhochschule Graubünden lanciert ein Brückenangebot für geflüchtete Personen. Das Programm besteht aus studiengangspezifischen Modulen sowie Unterstützungsmodulen wie z.B. Deutschkursen. Parallel zum Unterricht absolvieren die Teilnehmenden ein Praktikum in einem studiengangrelevanten Beruf. Zudem werden Teilnehmer*innen durch regelmässiges Coaching individuell betreut. Die erworbenen Kompetenzen befähigen die Teilnehmenden bei erfolgreichem Bestehen zur Zulassung zum regulären Studium an der Fachhochschule Graubünde. Das Brückenangebot startet im September mit vorerst 6 Personen. Für das akademische Jahr 2024/25 wird das Volumen auf 10 erhöht. An der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel startet mit dem Herbstsemester 2023 das Pilotprojekt Access HGK. Im Rahmen des Brückenangebots erhalten geflüchtete Personen die Möglichkeit eines Schnuppersemesters und werden beim Zulassungsverfahren zum regulären Studium unterstützt. Der studentische Verein, der dieses Projekt leitet, bietet Beratungsleistungen für Menschen mit Fluchterfahrung, die sich für ein Studium an der HGK Basel interessieren sowie einen Deutschkurs, um die nötigen Sprachkompetenzen zu erwerben. Für das Herbstsemester 2023 sind noch Plätze frei. Onlineꞏ Informationsveranstaltung am 22. Januar 2024 (auf französisch) Am Montag, 22. Januar 2024 von 12 Uhr bis 13 Uhr 30 bietet Perspektiven – Studium eine Online-Informationsveranstaltung über den Hochschulzugang für Geflüchtete an. Die Veranstaltung wird auf Französisch durchgeführt. Neben den allgemeinen Herausforderungen und Möglichkeiten für Geflüchtete werden die Projekte an den Westschweizer Universitäten Freiburg, Genf und Neuenburg sowie an den Fachhochschulen HEIG-VD, HETS-FR, HES-SO-VS präsentiert. Interessierte melden sich bitte direkt über die Webseite an. Wir versenden kurz vor der Veranstaltung den Link zur Sitzung.
Am 26. Oktober 2023 lädt Arbeitsintegration Schweiz zur nationalen Konferenz zum Thema «Welchen Beitrag kann die Arbeitsintegration zur Bekämpfung des Fachkräftemangels leisten?», die von 9.30 – 16.15 Uhr im Progr in Bern stattfinden wird. Die Tagung bietet Gelegenheit, mit Akteuren und Akteurinnen aus der ganzen Schweiz aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und natürlich der Arbeitsintegration die Ausgangslage zu reflektieren und mögliche Handlungsansätze zu diskutieren. Um die Denkanstösse mit inspirierenden Umsetzungsmöglichkeiten zu ergänzen, werden im Laufe des Tages Beispiele von konkreten Projekten vorgestellt. Die Tagung wird durch Monika Schärer moderiert und ist zweisprachig Deutsch/Französisch mit Simultanübersetzung.
In partizipativ gestalteten Ethik-Workshops werden unter Anleitung des Ethik Ateliers 10 bis 16-jährigen Schülerinnen und Schülern Diskussionsräume eröffnet, in denen sie sich mit verschiedenen Werthaltungen und damit verbundenen Widersprüchen und Konflikten auseinandersetzen können. Eine erste Durchführung der Workshops fand in beiden Bieler Amtssprachen im Herbstsemester 2021 mit 27 Schulklassen statt. Im Frühjahr 2023 wurden weitere 18 Klassen besucht. Nun geht das Projekt in die dritte Runde.